Fraunhofer IPA
Patientenspezifische Funktions- und Wirksamkeitsanalysen von Implantaten können derzeit in klinischen Studien nicht ermittelt werden. Dieses Problem kann durch verifizierte und validierte (V&V) in-silico Analysen des Patienten zusammen mit dem Implantat gelöst werden. Dafür werden smarte virtuelle Prozesse aus der medizinischen Bilddatenerfassung und -analyse sowie biomechanische Experimente, in-silico Menschsimulationen und CAE (Computer-Aided Engineering) der Produkte benötigt. Derzeit fehlen diese Möglichkeiten in den Unternehmen. Eine zulassungskonforme in-silico Implantatanalyse an einer großen Anzahl an Patienten (> 100) kann realistisch unter physiologischer und biomechanischer Umgebung zu einem Bruchteil des Zeitaufwands und der Kosten von klinischen Implantatstudien erfolgen. Die in-silico Studien haben den weiteren Vorteil, dass aus den komplexen Simulationen neues detailliertes Wissen über das dynamische Zusammenspiel des Implantats mit dem Patienten geschaffen werden.